Ich dachte lange Zeit, Meditation sei im Lotussitz sitzend OM singen.
Da ich den Lotussitz heute noch nicht beherrsche, dachte ich, das kann ich nie.
Für mich bedeutet Meditation, mit meiner Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt sein - und alles, was an Gedanken so dazwischenfunkt, da sein zu lassen und auch wieder gehen zu lassen. Nicht festhalten, also loslassen.
Wenn ich mich für den Gedanken, der mir grad wieder dazwischenfunkt, verteufele, mich dafür auszähle, geb ich ihm nur mehr Energie.
Es geht aber darum, zum Beobachter zu werden, wahrzunehmen, dass da wieder ein Gedanke hochkommt und vielleicht auch wahrzunehmen, dass da ein Ärger oder ein 'ich bin nicht gut genug' mit hochkommt und auch das dann wieder gehen zu lassen.
Langsam und mit der Zeit werden dann die Momente der Leere, in denen NICHTS ist, häufiger und länger und das fühlt sich einfach großartig an.
Wie Wolken an einem blauen Himmel, die einfach vorüber ziehen.
Durch aktives Atmen, Mantren, Bewegungen oder einfach still sitzend leert sich der Kopf nach und nach.
Mit der Zeit kommt ein Punkt, wo unser Geist frei ist. Dann ruhen wir in unserem Selbst, in unserer Mitte.
Das ist ein Zustand größten Glücks!